
Passt der Berner zu dir?
✔️ Du liebst Ruhe, Natur und Nähe
✔️ Du hast Platz (und Zeit) für einen großen, anhänglichen Hund
✔️ Du suchst einen ausgeglichenen Familienhund
❌ Du willst sportliche Action, intensives Training oder Hitzeresistenz
Berner Sennenhund – sanfter Riese mit großem Herz
„Wer einmal einen Berner im Haus hatte, weiß: So viel Wärme, Ruhe und Treue bringt nur ein Hund mit, der aussieht wie ein Bär – und liebt wie ein bester Freund.“
Was ist das eigentlich für ein Typ Hund?
Der Berner Sennenhund ist ein großer, gemütlicher, tiefenentspannter Familienhund mit einem Herz, das kaum in seinen massiven Brustkorb passt.
Früher half er als Hofhund und Zughund in den Schweizer Alpen – heute hilft er dabei, dein Leben ruhiger und schöner zu machen.
Er ist treu, freundlich, kinderlieb und sehr menschenbezogen – ein echter Seelenhund, der lieber mittendrin als nur dabei ist.
Dabei bleibt er gelassen, würdevoll und ist kaum aus der Ruhe zu bringen.
Aber: Er braucht engen Kontakt zu „seiner“ Familie – und er ist kein Fan von Sommerhitze oder Hektik.
Fun Fact
Berner Sennenhunde wurden früher in der Schweiz eingesetzt, um Milchkarren zu ziehen – sie galten als „lebendige Traktoren“.
Heute ziehen sie lieber Blicke auf sich – mit ihrer markanten Dreifarbigkeit und ihrem freundlichen Wesen.
Steckbrief – freundlich, sanft, imposant
Berner Sennenhund
Kategorie/Einschätzung
Größe 58–70 cm – viel Hund, viel Präsenz
Energielevel Niedrig bis mittel – eher gemütlich als sportlich
Kuschelpotenzial Extrem hoch – riesiger Schmusebär
Fellpflege Hoch – langes, dichtes Fell braucht Pflege
Für Familien? Ja, absolut – wenn genug Platz und Zeit da ist
Andere Hunde? Meist sehr verträglich
Jagdtrieb? Gering – lieber chillen als jagen
Berner Sennenhund Welpe zieht ein – das solltest du wissen
Ein Berner Sennenhund ist ein freundlicher, sanftmütiger und gutmütiger Familienhund mit einer tiefen Bindung zu „seinen“ Menschen. Wer sich einen Berner Sennenhund Welpen ins Haus holt, bekommt ein treues, ruhiges und sensibles Familienmitglied – aber auch einen großen Hund, der Zeit, Platz, Geduld und gute Pflege braucht.

1. Charakter und Bedürfnisse
Ruhig & ausgeglichen: Berner sind keine Hektiker – sie strahlen Ruhe aus und mögen ein harmonisches Umfeld.
Familienbezogen & anhänglich: Sie lieben ihre Menschen und sind ungern allein. Am liebsten sind sie immer mit dabei.
Sanft & kinderfreundlich: Bei guter Sozialisierung sind sie sehr freundlich zu Kindern, anderen Tieren und Besuch.
Selbstsicher, aber nicht dominant: Berner brauchen eine klare, liebevolle Führung – sie reagieren sensibel auf harsche Töne.
Bewegungsfreudig – aber kein Sportler: Sie lieben gemütliche Spaziergänge, aber keine Überforderung – gerade im Wachstum.
2. Erziehung & Sozialisierung
Sanft, aber konsequent: Harte Erziehung ist kontraproduktiv – klare Regeln, liebevolle Konsequenz und Geduld wirken besser.
Frühe Sozialisierung: Umweltreize, Menschen, Hunde, Geräusche – früh kennenlernen, damit der Welpe sicher und stabil wird.
Welpenschule sinnvoll: Eine gute Hundeschule hilft beim Start – achte auf ruhige Gruppen mit passender Größe.
Gelassenheit fördern: Früh lernen, mit neuen Situationen ruhig umzugehen, stärkt den erwachsenen Hund enorm.
3. Wohnumfeld
Haus mit Garten ideal: Berner lieben es, draußen zu liegen, zu beobachten und Zeit mit der Familie im Garten zu verbringen.
Nicht für kleine Stadtwohnungen geeignet: Die Größe, das Fell und das Ruhebedürfnis machen ein ländlicheres Umfeld sinnvoller.
Nicht isolieren: Der Berner braucht Nähe zur Familie – er leidet bei dauerhafter Trennung oder Zwingerhaltung.
4. Zeit & Beschäftigung
Gemäßigte Bewegung (1–2 Std/Tag): Spaziergänge, kleine Spiele, leichte Ausflüge – angepasst an Alter und Entwicklungsstand.
Keine Überlastung im Wachstum: Zu viel Bewegung im ersten Lebensjahr kann Gelenkprobleme fördern – lieber langsam aufbauen.
Geistige Beschäftigung: Leichtes Training, Nasenspiele oder Tricktraining – aber immer mit Ruhe und Positivität.
Gemeinschaft ist alles: Der Berner braucht Ansprache, Zuwendung und das Gefühl, dazuzugehören.
5. Pflege
Fellpflege intensiv: Das lange, dichte Fell muss mehrmals pro Woche gebürstet werden – besonders im Fellwechsel.
Ohren, Augen & Pfoten regelmäßig checken: Besonders bei schlechtem Wetter oder nach Waldspaziergängen.
Sauberkeit im Haus: Berner verlieren viele Haare und bringen oft Schmutz mit – Putzaufwand nicht unterschätzen.
Gesundheit im Blick: HD, ED und andere Gelenkprobleme kommen rassetypisch vor – gute Züchter achten auf Zuchtgesundheit.
6. Kosten & Verantwortung
Großer Hund = hohe Kosten: Futter, Tierarzt, Versicherung, Zubehör – alles ist teurer als bei kleinen Rassen.
Lebenserwartung eher kurz (7–10 Jahre): Leider eine der Schwächen der Rasse – liebevolle Pflege und artgerechtes Leben helfen, gute Jahre zu schenken.
Platzbedarf nicht unterschätzen: Ein ausgewachsener Berner kann 40–50 kg wiegen – er braucht Raum, auch im Alltag.
7. Rassetypisches Verhalten
Wachsam, aber nicht aggressiv: Er zeigt Präsenz, bellt bei Unbekanntem – aber ohne übertriebene Schärfe.
Sanfte Persönlichkeit: Lautstärke, Hektik oder Grobheit tun ihm nicht gut – er zieht sich dann zurück.
Groß, aber vorsichtig: Viele Berner sind erstaunlich feinfühlig – besonders bei Kindern und älteren Menschen.
Fell & Hitze: Hitze macht Bernern zu schaffen – im Sommer für kühle Plätze und Schatten sorgen.
Herkunft und Zuchtgeschichte des Berner Sennenhunds
Der Berner Sennenhund ist ein kräftiger, gutmütiger und auffällig dreifarbiger Hund aus der Schweiz, genauer aus dem Berner Oberland. Er gehört zur Gruppe der Sennenhunde, die seit Jahrhunderten in den Alpenregionen gehalten wurden.
🇨🇭 Ursprünge in der Schweiz:
Der Berner Sennenhund stammt aus dem Kanton Bern, vor allem aus der Gegend um Dürrbach bei Riggisberg, weshalb er früher auch als "Dürrbächler" bekannt war.
Er wurde traditionell von Sennen (bäuerliche Hirten) gehalten und war ein vielseitiger Arbeitshund:
Hütehund für Rinder
Zughund für Milchkarren
Wachhund für Hof und Stall
Familien- und Begleithund
Herkunft der Rasse:
Die Ursprünge reichen weit zurück – wahrscheinlich stammen die Sennenhunde von molossoiden Hunden ab, die mit den römischen Legionen in die Schweiz gelangten.
Diese Hunde wurden mit einheimischen Landrassen gekreuzt, was zur Entstehung robuster, wetterfester Hofhunde führte – daraus gingen vier Schweizer Sennenhunde hervor:
Grosser Schweizer Sennenhund
Berner Sennenhund
Appenzeller Sennenhund
Entlebucher Sennenhund
Systematische Zucht:
Anfang des 20. Jahrhunderts drohte die Rasse zu verschwinden – durch Industrialisierung wurden Hunde weniger für Arbeit gebraucht.
Professor Albert Heim, ein bekannter Kynologe, erkannte um 1907 den Wert dieser Bauernhunde.
Durch seine Initiative und die Gründung eines ersten Zuchtvereins (Schweizerischer Dürrbach-Klub) wurde die Rasse gerettet und systematisch gezüchtet.
Der Name wurde bald in „Berner Sennenhund“ geändert, um die Herkunft und Funktion zu betonen.